In einer Welt zu sein, in der alles möglich ist – davon träumen wir alle. Dabei ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig. Mithilfe einer Klartraum Anleitung kannst du deinen Traum bewusst steuern. Sinneswahrnehmungen und Gefühle sind dabei genauso intensiv wie in der Realität.
Du tauchst also ein in eine Welt, in der du alles machen kannst, wonach du dich sehnst. Von Fliegen über Sex bis hin zu am Strand von Panama liegen ist alles möglich.
Wie erreichst du nun so einen Klartraum? In dieser Klartraum Anleitung zeigen wir dir alle Techniken, die du brauchst, um klar zu träumen.
Inhalt
Ein Klartraum, auch luzider Traum genannt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Träumer sich während des Traumes darüber bewusst ist, dass er gerade träumt. Wie oben erwähnt, unterscheidet dein Gehirn in dem Moment nicht zwischen Realität und Traum. Dadurch werden sich Erfahrungen, die du machst, echt anfühlen. Nicht selten ist die Klartraumerfahrung sogar noch intensiver als die Realität.
Ein Klartraum wird häufig als Hilfmittel verwendet, um die Fähigkeiten im Wachbewusstsein zu steigern. Dein Unterbewusstsein verbucht die Erfahrungen, die du in deinem Traum machst, als reale Erfahrung. Das kannst du zu deinem Vorteil nutzen. So kannst du beispielsweise:
In deinem luziden Traum kannst du dich deinen Ängsten viel besser stellen, weil du ja weißt, dass du träumst. Auch kannst du dich groß und stark wirken lassen um dich noch sicherer zu fühlen. Wenn du beispielsweise im realen Leben beim Reden mit einer bestimmten Person immer nervös wirst, dann sprichst du sie in deinem Traum einfach an. Egal ob es dein Schwarm oder dein Boss ist. Geh einfach hin und führe das Gespräch mit ihr. Sag die Dinge, die du dich bisher noch nicht getraut hast.
Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit am nächsten Tag eine Erleichterung fühlen. Für dein Gehirn fühlt es sich ja so an, als hättest du es wirklich erlebt. Das wird dein Bewusstsein im Wachzustand ebenfalls beeinflussen und du wirst dich nicht mehr ganz so nervös fühlen, wenn du das nächste Mal mit dieser Person sprichst.
Außerdem kannst du Ängste wie Spinnenphobie oder Höhenangst überwinden. Vergiss nie, dass es sich um deinen Traum handelt, den du nach deinem Belieben ändern kannst. Es ist ein komplexes Abbild deiner Psyche, nicht die Realität.
Wenn du das erste Mal etwas über Klarträume liest, dann dürftest du überrascht sein, dass sich diese Techniken in Künstler- und Elitekreisen hoher Beliebtheit erfreuen. Beispielsweise experimentieren viele Komponisten mit ihren Kompositionen und Melodien im Klartraum, einige sagen sogar, dass sie ganze Stücke im Traum erschaffen haben. Du kannst alles was dir dort widerfährt mit in die Realität nehmen. Somit stellt dein Traum eine endlose Quelle der schöpferischen Kreativität dar. Und mit dieser Klartraum Anleitung geben wir die alle nötigen Werkzeuge dazu an die Hand!
Der Grund, warum die meisten Klarträumen wollen: Einfach mal die Sau rauslassen. Da du wirklich alles tun kannst, was du willst, kannst du in einem Klartraum ganz schön viel Spaß haben. Lauf durch die Welt und tue all die Dinge von denen du immer geträumt hast. Beliebte Dinge sind Fliegen, Sex, an den Strand fahren, durch Wände gehen, Superkräfte haben und vieles mehr. Was ich auch gerne mache ist, in einen Spiegel fassen und mir einen Gegenstand vorzustellen, den ich gerne haben würde. Diesen ziehe dann aus dem Spiegel heraus. Das gleiche funktioniert für mich auch mit Personen 😉
Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Besonders bei Fun-Sportarten wie Surfen, Skaten, Skifahren, Snowboarden, Motorrad fahren oder Parkour, kannst du im Traum deine Bewegungsabläufe optimieren. Wichtig ist, dass du diese Sportart schon einmal im Wachbewusstsein praktiziert hast. Wenn du diese Sportart nun im Traum trainierst, wirst du die weiter verbesserten Bewegungsabläufe tatsächlich mit in die Wachrealität nehmen! Wie gesagt: Dein Gehirn unterscheidet nicht zwischen Traum und Realität. Außerdem kannst du im Traum Bewegungsabläufe trainieren, die du dich im Realen noch nicht getraut hast, beispielsweise waghalsige Snowboard-Tricks.
Was du im Traum ebenfalls tun kannst, ist dein altes Ich zu besuchen. Du kannst dir bewusster werden, wie du dich damals gefühlt hast und so Rückschlüsse zu deinem jetzigen Verhalten schließen. Außerdem kannst du Aufräumarbeit leisten, zumal dein Unterbewusstsein während eines Traumes sehr aufnahmefähig ist. So kannst du dich, als du noch ein Kind warst in den Arm nehmen und dir ein Gefühl von Sicherheit geben.
Wie das genau geht? Das hängt von dir und deinem individuellen Traum ab. Um deine vergangenes Ich zu treffen kannst du zum Beispiel eine Treppe hinabgehen und dir im Traum vorstellen, dass du dort dein altes Ich triffst. Oder fässt in einen Spiegel, und stellst dir vor, dich selbst dort an der Hand rauszuziehen.
Eines solltest du wissen: Jede Person, die du in deinem Traum triffst ist ein Abbild deiner Psyche. Sie repräsentiert also einen Teil deiner Selbst. Wenn du nun mit Personen interagierst kannst du Dinge über dich selbst herausfinden. Frage beispielsweise eine Person um Rat.
Was du in diesem Zusammenhang auch tun kannst, ist, eine Person vor der du eigentlich Angst hast, zu fragen, wie du ihr helfen kannst. Dies scheint erstmal total kontraintuitiv, aber es funktioniert sogar bei Albträumen oder sogenannten Top Dogs (Traumfiguren, die mächtig sind und dich einschüchtern) sehr gut. Überhaupt sind luzide Träume ein wunderbares Hilfsmittel, um Albträume aufzulösen.
Das und noch vieles mehr kannst du in einem luziden Traum erleben.
Was wäre eine Klartraum Anleitung ohne die nötigen Techniken, die es dir ermöglichen, das Klarträumen zu erlernen. Vorneweg gilt zu sagen, dass das luzide Träumen von jedem erlernbar ist. Es gibt zwar Menschen, die es von Natur aus schneller können als andere, dennoch solltest du niemals denken, dass du nicht dazu imstande wärst.
Ob du daran glaubst oder nicht, hat einen großen Einfluss auf das Eintreten eines Klartraums.
Die nun folgende Methode wird leider viel zu oft bei der ein oder anderen Klartraum Anleitung, die im Internet kursiert, vergessen.
Ein essenzieller Schritt zum Erlernen des luziden Träumens ist es nämlich, dein Traumbewusstsein beziehungsweise dein Traumgedächtnis zu trainieren.
Denn viel zu oft vergisst du, was du da eigentlich genau geträumt hast. Das geht mithilfe eines Traumtagebuches ganz einfach. Besorge dir ein Notizbuch für deine Träume. Notiere jeden morgen nach dem Aufwachen deine Träume. Ganz wichtig ist, dass du alles so detailliert wie möglich aufschreibst. So trainierst du dein Gedächtnis, sich alles zu merken. Bei dieser Übung gibt es kein „zu viel“. Schreibe wirklich alles was dir zu diesem Traum einfällt, selbst wenn es undeutlich erscheint oder zusammenhangslos ist. Auch Gefühle, Gedanken und Farben, die du gesehen hast. Beschreibe deine Umgebung und die Figuren so genau wie möglich.
Ebenfalls wichtig für diese Übung ist es, sie direkt nach dem Aufwachen zu machen. Denn dort ist der Traum noch frisch und du erinnerst dich am besten daran. Je mehr Dinge du dazwischen tust, desto mehr Details wirst du vergessen und desto verschwommener wird dein Traum.
Wenn du morgens nicht allzu viel Zeit hast, kannst du auch einfach deine Diktierfunktion vom Smartphone nutzen und alles woran du dich erinnerst direkt aufnehmen.
Bei dieser Übung wirst du relativ schnell Fortschritte erzielen. Nach ca. einer Woche des täglichen Praktizierens wirst du dich bereits deutlich besser an deine Träume erinnern können. Vielleicht stellst du sogar fest, dass du mehrere Träume pro Nacht hast.
Die zweite grundlegende Übung dieser Klartraum Anleitung sind sogenannte Reality-Checks. Reality-Checks (RC) sind Tests, die du durchführst, um deine Realität in Frage zu stellen. Du prüfst also, ob du gerade träumst. Dabei gehst du immer erstmal davon aus, dass du gerade im Traum bist und beweist dir mit dem RC im Wachzustand, dass du tatsächlich wach bist. Wichtig hierbei ist, dir bei jedem RC etwas Zeit zu nehmen und deine Realität wirklich in Frage zu stellen.
Ziel ist es, so oft Reality Checks zu machen, dass sie irgendwann zu deiner Gewohnheit werden. Wenn du dich so richtig an sie gewöhnt hast, wirst du sie auch „automatisch“ im Traum machen. Das ist dann der Punkt, an dem der Test positiv ist und du realisierst, dass du dich gerade im Traum befindest.
Dieses Realisieren lässt dich vom unbewussten zum luziden Träumer werden. Gewöhne dir also an jeden Tag mindestens 10 RCs durchzuführen. Gerade in Situationen, die dir ungewöhnlich vorkommen, solltest du sofort einen solchen Test machen. Vollziehe die Reality Checks niemals halbherzig. Stelle deine Realität so lange in Frage, bis du dir zu einhundert Prozent sicher bist, dass es kein Traum ist. Beweise dir also selbst, dass das was du gerade erlebst in deinem Wachzustand passiert.
Wie sieht so ein Reality-Check also aus? Im Folgenden stelle ich dir die effektivsten vor.
Bei diesem Reality-Check hälst du dir die Nase mit Daumen und Zeigefinger zu und versuchst mit geschlossenem Mund durch deine Nase auszuatmen. In der Realität geht das selbstverständlich nicht, im Traum allerdings schon.
Im Traum sehen deine Hände oft anders aus. Du hast beispielsweise 6 oder 7 Finger. Zähle also deine Finger um sicherzugehen. Schau danach kurz weg und zähle erneut.
Zahlen und Buchstaben sind in Träumen nicht geordnet, sondern ungleichmäßig und schwirren herum. Versuche die Uhrzeit herauszufinden. Prüfe anschließend ein zweites mal und schau ob es immer noch die gleiche Uhrzeit ist. Es bietet sich auch an Bücher aufzuschlagen oder Notizen zu lesen.
So, das sind die gängigsten Reality Checks. Es genügt wenn du dir einen Test aussuchst und diesen regelmäßig durchführst. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du auch zwei hintereinander machen. Wenn du diese anwendest wirst du deinen Traumzustand „auf frischer Tat“ ertappen können.
Wende sie im Alltag so oft wie möglich an, sodass dir das Hinterfragen der Realität in Fleisch und Blut übergeht. Zusammen mit deinem durch das Traumtagebuch aufgebesserten Traumbewusstsein steht deiner luziden Erfahrung nichts mehr im Wege.
Wenn du diese Klartraum Anleitung bis hier hin aufmerksam gelesen hast, weißt du nun alles, was du für deine erste Klartraum Erfahrung wissen musst. Jetzt heißt es nur noch: das Gelernte auch Anwenden. Bleib auf jeden Fall dran!
Was nun folgt, sind weitere erprobte Techniken, die du zusätzlich integrieren kannst. Zum Beispiel kannst du durch Gedanken, welche du bewusst wiederholst, die Wahrscheinlichkeit eines Klartraums erhöhen. Sage zu dir selbst vor jedem Einschlafen:
Diese Methode ist etwas komplizierter, kann aber dennoch große Wirkung zeigen. Du versuchst bei der folgenden Technik dein waches Bewusstsein mit in den Schlaf zu nehmen. Entspanne dich, bis dein Körper einschläft, dein waches Bewusstsein aber präsent bleibt. Dies erfordert eine Menge Fokus. Du meditierst dich in den Schlaf und achtest darauf, dass dein Bewusstsein nicht in den Schlaf übergeht. Du beobachtest mit deinem Geist, wie dein Körper und deine Wahrnehmung in den Schlafzustand übergeht.
Hier noch einige Tipps, die dir das luzide Träumen vereinfachen:
Vielleicht kennst auch du das „falsche Erwachen“. Bei diesem Phänomen simuliert dein Kopf im Traum dein Erwachen. Dies trifft oft zu, wenn du realisierst, dass du gerade luzid träumst. Du denkst dann, dass du aufwachst, obwohl du dich noch im Traum befindest. Es bietet sich also an, dir anzugewöhnen, direkt nach dem Aufwachen einen Reality-Check zu machen. So entlarvst du jedes „falsche Erwachen“.
Beobachte deine Träume gut. Dies hilft dir nicht nur dabei, mehr über dein Inneres herauszufinden, sondern lässt dich auch gewisse Muster oder wiederkehrende Situationen erkennen. Wenn du im Traum beispielsweise oft Treppen steigst, dann gewöhne dir an, bei jeder Treppe, die dir begegnet, einen Reality Check durchzuführen.
Was du auch machen kannst, ist, innerhalb deines luziden Traumes eine Erinnerung einzubauen. Du kannst eine Person beauftragen dich daran zu erinnern, sobald du das nächste mal wieder träumst. Außerdem kannst du dir selbst sagen, dass du dich gerne an einem bestimmten Ort wiederfinden willst.
Verzweifle nicht, wenn du das Klarträumen nicht auf Anhieb schaffst. Wie bereits erwähnt, kann jeder diese Technik erlernen. Mach einfach weiter und gib nicht auf. Wenn du zweifelst oder unmotiviert bist, kann das die Wahrscheinlichkeit eines luziden Traumes senken.
Diese Seltsamen Begriffe wirst du in der Klartraumszene häufig hören. Ich erkläre dir kurz, was sie bedeuten.
WILD findet immer dann statt, wenn du dein waches Bewusstsein mit in den luziden Traum nimmst. Also immer, wenn du aus dem Wach-Sein direkt in einen Klartraum übergehst, hast du WILD angewendet.
Dieses Prinzip besagt, dass du im Traum selbst den luziden Traum anfängst. Beispielsweise wenn du durch einen RC, welchen du im Traum durchführst, anfängst, luzid zu träumen. Auch wenn du durch eine Person oder ein Ereignis daran erinnert wirst, fällt das unter DILD.
In diese Kategorie fällt jeder Traum, der durch eine Erinnerung aus dem Wachzustand luzid wurde. Das Luzid-Werden durch Reality-Checks oder durch Autosuggestion zählen dazu.
Mit dieser Klartraum Anleitung hast du nun alles, was du wissen musst, um mit dem luziden Träumen loszulegen. Führe die Übungen regelmäßig und gewissenhaft durch und du wirst dich schon bald in einem Klartraum wiederfinden.
Die wichtigsten Übungen sind das Traumtagebuch und die Reality-Checks. Allein diese beiden regelmäßig angewendet werden dir schon bald das luzide Träumen ermöglichen.
Was möchtest du im Traum alles tun? Die Welt liegt dir zu Füßen.
Hast du noch Ergänzungen zu unserer Klartraum Anleitung? Hattest du selbst schon Klartraum Erfahrungen, die du teilen möchtest? Schreib es in die Kommentare!
Träume, was du Träumen willst von Stephen LaBerge
Hi, ich bin Clemens, Gründer und Autor auf EinfachBesserSchlafen. Da ich früher selbst unter Schlafproblemen litt und diese lösen konnte, wurde mir bewusst, was für einen Einfluss Schlaf auf unser Leben hat. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema. Mein Ziel ist es, mit diesem Wissen so vielen Menschen wie möglich zu helfen.